„Hassliebe“ – ein merkwürdiges Wort, das Tragödien und Beziehungskatastrophen vermuten lässt. Es ist kein Wort, das mich über das Jahr  hindurch begleitet – und von dem ich mich nicht begleiten lassen möchte. Mit einer einzigen Ausnahme:

Wenn DAS Lied zum ersten Mal im Radio gespielt wird, zaubert es ein sentimentales Lächeln auf mein Gesicht – und die Vorfreude auf Weihnachten beginnt auf der Stelle. Das ist jedes Jahr um den ersten Advent der Fall. Und Liebe  umgibt die Klänge des ach so bekannten saisonalen Liedes!

Je mehr es jedoch auf Heiligabend zugeht, je öfter ich diesen absoluten Klassiker im Radio höre, desto verzerrter werden meine Gesichtszüge. Kurz vor Weihnachten fühle ich mich immer mehr Hotte Buchholz in dem Billy-Wilder-Klassiker aus meinem Geburtsjahr „1,2,3“ verbunden: In diesem genialen Schwarzweißfilm (steht ganz oben auf meiner persönlichen Top Ten der besten Filme der Welt) wird er von DDR-Behörden mit dem endlosen Abspielen des Schlagers „Itsy Bitsy Teenie Weenie Strandbikini“ gefoltert, bis er gesteht, ein US-Spion zu sein – obwohl „Oddo“ doch der glühendste Anhänger der Kommunistischen Partei in ganz Ostberlin zu sein scheint… Zurück zu meiner persönlichen Folter: Irgendwann kurz vor Weihnachten kommt dann der Punkt, an dem ich mir wie Hotte die Haare raufe, das Autoradio anflehe, es möge doch still sein – und fast wie er umkippe und mich als Spionin des Humanistischen Verbands oute …

Na, erraten, um welches Lied es sich handelt?

Hier nun das Youtube-Video dazu: