Eher selten werden 16jährige junge Menschen von erwachsenen Männern aus dem rechten Spektrum diffamiert wegen ihres Alters, ihres Geschlechts, ihrer Krankheit – bis der Shitstorm über Greta Thunberg, 16 jährige Schwedin und Klimaaktivistin begann: Von inhaltlicher Auseinandersetzung keine Spur. Und selbst Menschen, denen ich mit Sicherheit keinerlei Nähe zum rechten politischen Rand unterstellen würde, haben nichts anderes zu erwidern auf ihre Warnungen als: „Typisch Teenager“.
Was wäre, wenn ihre Botschaft mit „ko amar Jahwä“ („so spricht Gott“) angefangen hätte? Dann wäre mit Sicherheit ein entsetztes Raunen durch die religiöse Landschaft gegenagen, wie sich jemand erdreisten könnte, das Wort des Ewigen zu missbrauchen!
Schaue ich mir die alttestamentlichen ProphetInnen an, so wollte niemand auf ihre unangenehmen Wahrheiten hören, niemand setzte sich inhaltlich mit ihren Botschaften auseinander, alles dachten, dass es schon gutgehen würde- bis es zu spät war.
Was wäre, wenn…? Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht. Aber ich halte es auch nicht für völlig ausgeschlossen, dass Greta Thunberg eine Prophetin ist: Es ist schließlich Gottes Schöpfung, die wir Tag für Tag ein bißchen mehr zerstören.
Als ich „typisch Teenager“ war, begannen die Grünen sich zu formieren und starteten ihren Gang durch die Institutionen. Die Zerstörung der Erde ging fast ungebremst weiter.
„Teschuah“ – Umkehr ist das einzige, was zählt:Ende der 1970er und 40 Jahre später.Erbarme Dich unser!
Und Greta? Ich wünsche ihr die Kraft, Energie, Unbeirrtheit, die sie braucht – und Menschen, die ihr zur Seite stehen.
Wenn Greta ein „typischer Teenager“ ist, dann wünsche ich mir eine friedliche Armee weltweit lauter solcher typischer Teennager – wir sogenannten Erwachsenen kriegen es ja offensichtlich nicht gebacken.